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 Über NEPAL


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Überall auf der Welt erweckt ein bedürftiges Kind Mitgefühl, aber es gibt wenige Plätze, wo es so eine außergewöhnliche Bedeutung hat wie in Nepal – einem zauberhaften Land im Himalaya, eine der ärmsten Nationen der Welt.

Ein Pate von zwei Kindern im J & K House sagt:

„Olga sah die Kinder mit so vielen Bedürfnissen und gründete die große Organisation. Wir finden es gut, dass diese Menschen mit wenig Geld so vieles bewirkt. Man spürt in der Organisation die Begeisterung mit den Kindern.“

Bettina Jetter
Corte Madera, Kalifornien

Nepal ist ein Gebiet mit spektakulären Extremen. Das Land erhebt sich von der heißen, tiefliegenden Terrai-Ebene bis hin zum Gipfel des Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt. Weniger als halb so groß wie Deutschland, liegen in Nepal 8 der 10 höchsten Bergen der Welt, auch wenn der niedrigste Punkt nur 70 m über dem Meeresspiegel liegt. Manche Gebiete von Nepal sind erst kürzlich für westliche Besucher geöffnet worden.

Nepals Städte sind sehr außergewöhnlich. Die Straßen sind durch den Verkehr verstopft und mit altertümlichen Tempeln übersät, wo jeden Morgen die Einheimischen gelassen ihre Opferrituale verrichten, die Tempelglocken läuten neben dem Hupen der Autos, Räucherstäbchen anzünden neben dem Dieselgestank. Exquisite Holzschnitzereien aus früheren Jahrhunderten schmücken die Bauten, die fast zusammenfallen. Buddhisten und Hinduisten teilen sich die gleichen Heiligentümer. In den Gassen versteckt zwischen den Cyber-Cafés betteln durch Polio behinderten Kinder um ein paar Rupien.

Ausländische Besucher, die nach Nepal zum Trekking kommen, kehren zurück, tief bewegt von der Armut, der Stärke und dem unbezwingbaren Geist der nepalesischen Menschen, denen sie während des Trecks begegnet sind. Sie sind bewegt von der Schönheit der Kinder, trotz ihrer ärmlichen Kleidung. Sie kommen nach Hause und stimmen der Behauptung zu: „Besuche Nepal und dein Leben wird sich ändern“.

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Statistiken zeigen die Komplexität der Situation in Nepal. Über 26 Millionen Menschen leben in diesem Land, es bestehen 92 Kasten, Unterkasten, Ethnien und ethnische Untergruppen, es gibt 40 Sprachen und Dialekte. Obwohl eine massive Zuwanderung nach Kathmandu stattgefunden hat, schlägt sich doch noch die Mehrheit der Nepalesen in ländlichen Gegenden mit Landwirtschaft durch, weit weg von Straßen, Elektrizität und anderen sozialen Diensten. Nur 20% des Landes sind kultivierbar, der Rest ist zu gebirgig. Die Abholzung der Wälder ist stark ansteigend und erfolgt unkontrolliert.

Die medizinische Versorgung ist begrenzt, und Nepal hat eigentlich keine soziale Versorgung. Für Menschen, die, aus welchem Grund auch immer, mittellos und arm sind, gibt es keine Lebensmittelkarten, keine Sozialhilfe und überhaupt keine soziale Sicherheit.

Frauen und insbesondere Mädchen sind stark benachteiligt. Nur die Hälfte der Mädchen kann lesen und schreiben, und die älteren Schwestern und Mütter sind auch oft Analphabeten. Das rechtliche System diskriminiert die Frauen. Kulturelle Sitten erschweren es den Frauen, ihre grundlegenden Menschenrechte durchzusetzen, medizinische Versorgung und eine ordentliche Bildung zu erhalten.

Der Mangel an Bildung bei den Mädchen bedeutet eine frühe Heirat und frühes Kindergebären (34% der nepalesischen Mädchen werden vor dem 16. Lebensjahr arrangiert verheiratet und 7% sind sogar unter 10 Jahren). Für diese jungen Frauen gibt es keine Familienplanung, unzureichende Kinderversorgung und es gibt eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass ihre eigenen Töchter eine Ausbildung erhalten. Der Kreislauf der Armut geht so immer weiter.

Ein Mäzen, der Projekte der NYF in Nepal besuchte:

„Unser Besuch des J&K Hauses zusammen mit Olga Murray und auch das Ernährungs-Zentrum waren die eindrücklichsten Erfahrungen während unseres Aufenthaltes in Nepal. Was für ein fabelhaftes Projekt – wir sind sehr beeindruckt!“

Louise Capozzi
Tiburon, Kalifornien

Die Kindersterblichkeit ist mit 6,4% eine der höchsten in der Welt. Gemäß den Berichten von UNICEF ist die Hälfte aller nepalesischen Kinder unter 5 Jahren, die überlebt haben, unterernährt. Dies ist eine Situation, die lebenslange physische und mentale Probleme bei den Kinder verursacht. Das wäre sicherlich vermeidbar. Es gibt Schätzungen, dass einer von zehn Nepali, oder über 2 Mill. Individuen, an irgendeiner Art von Behinderung leiden.

Begegnen Sie nepalesischen Kindern, lesen Sie unsere englischsprachigen newsletters oder nehmen Sie Kontakt auf zur Nepal Youth Foundation Germany e.V. info@nepalyouthfoundation.de.

Die Mehrzahl der nepalesischen Bevölkerung sind Kinder unter 18 Jahren. Diese jungen Menschen sind kaum vorbereitet auf die Anforderungen, die im Leben vor ihnen liegen.

Während 70% der Kinder die Grundschule besuchen, erreicht die Hälfte nicht den Grad 5. Der interne bewaffnete Konflikt in Nepal, der 2006 in einer relativ friedlichen Resolution endete, hat Millionen von Kindern ins Elend gebracht, unzählige sind getötet oder verletzt worden. Diese Dekade der Gewalt hat über 40.000 Kinder von zu GHause vertrieben, 8.000 Waisen und eine große Zahl von Bedürftigen hinterlassen.

In Nepal sind die familiären Bande alles, daher sind einige Kindere mit besonderen Schwierigkeiten konfrontiert. Die Belastung der Armut trifft jene Kinder umso stärker, deren Eltern gestorben oder krank oder selbst mittellos sind, so dass die Kinder nicht versorgt werden können. Diese Kinder enden bettelnd auf der Straße, wo sie auch schlafen. Einige Kinder arbeiten als Dienstboten. Mädchen benötigen besonderen Schutz und auch Ausbildung, denn tausende werden verkauft oder gekidnappt, um dann in Bordellen zu arbeiten.

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Kinder mit Behinderungen sind die am meisten benachteiligten. In der nepalesischen Kultur werden diese Kinder oft als Fluch betrachtet. Sie sind etwas schamvolles, vielleicht auch als Strafe für eine vorausgegangene Sünde in der Familie.

In Kathmandu endet oft ein Kind mit einer Behinderung – verkrüppelt durch Polio, blind oder taub, mit Verbrennungen oder verstümmelten Gliedmaßen, auf der Straße und werden oft zum Betteln missbraucht. In den Dörfern erhalten die behinderten Kinder kaum eine Ausbildung.

Und trotzdem – unter all der Tragik liegt ein enormes Potential, wie eine Quelle unter dem Schnee des Himalaya.

Jedoch, verarmt oder behindert, und je schwieriger die Umstände, die sie umgeben sind, nepalesische Kinder haben eine enorme Kapazität für Fröhlichkeit und Erfolg. Wir haben es unendlich oft gesehen. So viele von ihnen haben dieses spezielle Leuchten in ihren Augen, das von Hoffnung spricht, wenn nur jemand ihnen eine helfende Hand hinstreckt. Wenn wir diese Kinder kleiden und ihnen zu essen geben, in die Schule schicken, und ihnen Liebe und Unterstützung geben, erblühen und wachsen sie zu aktiven, glücklichen gesunden Individuen. Das können sie der Gesellschaft zurückgeben.

Warum arbeiten wir in Nepal? Weil hier eine reale Veränderung möglich ist. Seit 1990 helfen wir Kindern, Familien und Gemeinden in diesem wunderschönen Land. Wir wissen, wie wir eine nachhaltige Veränderung schaffen.

 

 

Diese Seite wurde von Birgit Fritzweiler aus dem Englischen übersetzt.