Monat: Mai 2021
Spendenaufruf: Coronakatastrophe in Nepal & Newsletter Mai
Die zweite Welle trifft Nepal mit voller Wucht
Seit dem exponentiellen Anstieg der Infektionsrate seit Ende April 2021, der Überfüllung der Krankenhäuser, dem Mangel an Sauerstoff und weiteren medizinischen Hilfsmitteln werden Covid-Isolationszentren extrem bedeutsam.
Die Nepal Youth Foundation öffnete ein Isolationszentrum in ihrem Ernährungszentrum als ersten Schritt, um die Ausbreitung des Virus in den Familien zu stoppen. Aufgenommen werden infizierte Personen, die nicht so schwer erkrankt sind, um ins Krankenhaus zu müssen. Das bereits geimpfte Personal tut alles, um diese Patienten gut zu versorgen.
Der Bedarf an weiteren Isolationszentren im ganzen Land zur Unterbrechung der Ansteckungsketten ist groß. Um dieses neue Vorhaben und auch die bisherigen Covid-Programme zur Linderung der jetzt wieder drohenden Hungersnot (Kommunale Küchen und Verteilung von Lito) und das Programm Zugang zu Bildung weiter zu führen, ist die Nepal Youth Foundation auf Ihre großzügige Unterstützung angewiesen.
Im Namen der gesamten Nepal Youth Foundation und der von uns unterstützten Kinder und Jugendlichen danken wir sehr herzlich.
Bitte spenden Sie unter dem Verwendungszweck „Quarantäne“ an die Nepal Youth Foundation Germany e.V. Volksbank Kurpfalz
IBAN: DE12 67092300 0033 2622
Überweisungen bis 200 Euro gelten als Spendenquittung. Wenn Sie uns Ihre Adresse mitteilen, senden wir Ihnen auch gerne eine Spendenquittung zu.
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Hier unser Newsletter aus dem Mai 2021:
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Das Jahr 2021 hat in Nepal in Bezug auf die Coronapandemie hoffnungsvoll begonnen: 1 Million Impfdosen wurden im Januar von Indien gespendet, im Februar begannen die Schulöffnungen, das Leben normalisierte sich mehr und mehr. Ähnlich wie in Indien wurde auch in Nepal von Regierungsseite die Pandemie als überwunden betrachtet und wie in Indien überrollt jetzt die zweite Welle Nepal in derselben katastrophalen Weise.
Die Situation ist im ganzen Land dramatisch: jeder Distrikt, jede Stadt, jedes Dorf ist betroffen und es stecken sich mittlerweile auch viele junge Leute an. Die Krankenhäuser sind überfüllt, es fehlt an Sauerstoff und vor allem Sauerstoffzylindern und weiteren medizinischen Mitteln. Es fehlt auch an
Expertenwissen für die Behandlung schwerkranker Covidpatienten; so können zum Teil noch vorhandene Beatmungsmaschinen nicht genutzt werden.
Indien als Hauptlieferant von medizinischem Material und Impfstoffen kann nicht mehr liefern. Da der Internationale Flughafen geschlossen ist, kommen auch von anderen Ländern zur Zeit keine dringend benötigten Mittel ins Land. Nepal hat mittlerweile die europäische Union um Hilfe gebeten und die europäischen Staaten koordinieren jetzt Hilfslieferungen. All das benötigt Zeit, die Nepal eigentlich nicht hat.
Die Nepal Youth Foundation hat sehr schnell mit folgendem Covidnotprogramm reagiert: Am 4. Mai wurde das Ernährungszentrum (NRH) der Nepal Youth Foundation als Isolationszentrum zur Unterbrechung der Infektionskette in Familien eingerichtet; es ist innerhalb weniger Tage voll belegt, hauptsächlich von Jugendlichen unter 18 Jahren. Die Jugendlichen sind infiziert, sind aber nicht so schwer erkrankt, dass sie ins Krankenhaus müssen. Sie werden vom
bereits geimpften Personal bis zur ihrer Genesung versorgt und ihre Familien sind vor einer Ansteckung durch sie geschützt.
Die bisherigen Covid-Notprogramme laufen weiter:
Lito for Life: 5061 kg des nahrhaften und vollwertigen Mehls wurden bisher verteilt.
Kommunale Küchen: 5311 warme Mahlzeiten wurden bis August ausgegeben. Aufgrund der damaligen Entspannung pausieren die Küchen seither. Im Zuge der jetzigen medizinischen Katastrophe und der damit einhergehenden sozialen und ökonomischen Krise, werden die Kommunalen Küchen wieder öffnen müssen.
Zugang zu Bildung: In 80 Schulzentren werden über 9000 Kinder erreicht.
Wir hoffen, dass durch die getroffenen Lockdownmaßnahmen in Nepal zumindest das exponentielle Wachstum der Infektionsrate (zur Zeit ca 9.000/Tag) schnell gestoppt wird.
Mit der Hoffnung einer baldigen Verbesserung der Situation grüßen wir herzlich
Der Vorstand: Anne Haller-Karpf, Albert Klar-Bauder, Antonia Stephenson
Die aktuelle Corona-Lage in Nepal: BBC Interview mit Som Paneru
Der Präsident der NYF, Som Paneru, hat vor kurzem mit dem britischen Sender BBC über die aktuelle Situation in Nepal gesprochen. Mit einem Klick auf das Bild kommen Sie direkt zum englischsprachigen Interview.
Som: The second wave is causing a great level of distress among the population here. The cases are rising at an alarming rate since the last couple of weeks. People are desperate to find life-saving services like oxygen, hospital beds, ICU, ventilators, etc. So a severe lack of safe isolation places is one of the root causes right now for spreading the virus. Families are living in very congested living conditions, and one family member gets infected and infects the rest. So that’s how it has reached every family and eventually the community. So the situation is very desperate, getting very desperate right now.
BBC News: And what are the hospitals saying in terms of, as you say, the beds. How have they been? Because we’ve been hearing what’s happening in neighboring India. How have people been managing if they haven’t had the oxygen supplies? Has it been the same where they’ve been buying their own cylinders, looking for them to be filled, or has it not yet got to that stage?
Som: We are pretty much going towards the same trail like in India. The families are desperate to secure a cylinder to keep at home. Because there are no places to go in hospitals. Hospitals are turning down new admissions in most of the places. Unless it is a really critical situation. So people are losing lives in the ambulance, traveling from one hospital to another.
BBC News: Can you tell us, please, Som, what your organization has been doing to try and help? What have you been seeing?
Som: Nepal Youth Foundation has recently started an isolation center. A safe isolation place for those people who are infected but are not able to go to hospital, and they cannot stay in the family either. So the isolation center is the first step towards breaking this chain of spreading the virus. So we’ve started one center in Kathmandu, and now there’s a huge demand for opening more centers like this across the country.